Anwendungen
26. März 2021

Die Feuchtkugeltemperatur

Ein Maß für die relative Luftfeuchte.

Feuchtkugeltemperatur

Wird an einem Thermometer die Messspitze befeuchtet, zeigt das Thermometer eine niedrige Temperatur an, als die gemessene Raumtemperatur.

Wie geht das?

Das Thermometer zeigt die sogenannte Feuchtkugeltemperatur an.

Das kann mit jedem Thermometer umgesetzt werden, indem die Messspitze befeuchtet wird. Sobald die Feuchtigkeit die Raumtemperautur angenommen hat, beginnt diese zu verdunsten.

Der Verdunstungsvorgang ist ein Phasenwechsel, wofür latente Wärmemenge benötigt wird. Diese Energie wird der umliegenden Luft entzogen, die dabei abkühlt und das Wasser mit abkühlt. Durch den Verdunstungsvorgang sinkt die sensible Wärme der Luft. In gleichem Maße nimmt aber ihre latente Wärme zu. Der Abkühlvorgang der Luft erfolgt somit adiabat (wärmedicht). Am Thermometer ist je nach relativer Feuchtigkeit der Luft eine tiefere Temperatur abzulesen, die sogenannte Feuchtkugeltemperatur.

Die sich bildende Differenz zwischen der Raumtemperatur und der Feuchtkugeltemperatur ist ein Maß für die relative Luftfeuchte.

Ein Rechenbeispiel:

Bei einer Raumtemperatur von 23°C und einer Feuchtkugeltemperatur von 18°C, ist die ermittelte relative Luftfeuchtigkeit φ = 60%.

 

 

 

Praktische Bedeutung hat die Feuchtkugeltemperatur bei der indirekten Verdunstungskühlung oder bei der Befeuchtung von Raumluft in der Klimatechnik.

 

 

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