14. Dezember 2022

Schmierstoff von Klüber Lubrication

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Schmierstoff von Klüber Lubrication

Verfügbarkeit und Effizienz im Dauerbetrieb


Erdinger Weißbräu als familiengeführtes Unternehmen hat 
sich mit seiner traditionell bayrischen Braukunst auf dem 
internationalen Getränkemarkt erfolgreich etabliert. Qualität 
und Geschmack der Weißbierspezialitäten sind dafür ebenso 
verantwortlich wie eine moderne und hochverfügbare 
Produktionstechnik. Dabei zählt jedes Detail, wie nicht 
zuletzt die Auswahl des passgenauen Schmierstoffs für die 
Kältekompressoren zeigt. 


Die Marke Erdinger Weißbier ist seit Jahrzehnten international 
bekannt. Der jährliche Gesamtabsatz liegt bei 1,5 Millionen 
Hektolitern Bier. Damit ist die Weißbräu Werner Brombach 
GmbH die größte deutsche Weißbierbrauerei in Familienbesitz. 
Und doch wird noch immer jede einzelne Flasche in Erding vor 
den Toren Münchens gebraut. Daran hat sich seit der Gründung 
der Privatbrauerei vor über 130 Jahren nichts geändert.


Die technische Ausstattung der traditionsreichen Braustätte 
wird kontinuierlich den neusten Produktionsstandards ange-
passt. So ging zum Beispiel 2017 eine neue Flaschenabfüllung 
in Betrieb, mit der die Kapazität auf bis zu 165.000 Flaschen 
pro Stunde angewachsen ist. Und auch die Kältetechnik 
hat sich gewandelt: Waren Kältekompressoren im Erdinger-
Gründungsjahr 1886 gerade erst erfunden, so bilden sie heute 
das unverzichtbare Herzstück der Produktion. Verfügbarkeit 
und Energieeffizienz der Kältemaschinen haben damit in der 
Lebensmittelindustrie allgemein eine sehr hohe Priorität. 


Schmierstoffe spielen bedeutende Rolle

Der Hauptgrund für die Verwendung von Ammoniak als 
Kältemittel ist die hohe Wirtschaftlichkeit: Seine sehr guten 
thermodynamischen Eigenschaften ermöglichen es, enorm 
energieeffiziente Kälteanlagen zu bauen. Ammoniak besitzt kein 
Ozonabbaupotenzial und trägt nicht zum Treibhauseffekt bei. 
Dies ermöglicht einen nachhaltigen Kältebetrieb.

Daneben wird aber auch die Bedeutung des im Kompressor 
verwendeten Schmierstoffs deutlich: Das Kälteöl im Kolben-
kompressor hat die Aufgabe, Lager und sich gegeneinander bewegende Bauteile, wie z. B. Kurbelwelle oder Kolben zu 
schmieren, abzudichten und zu kühlen. 

Das aus dem Verdichtungsraum des Kompressors mitgerissene 
Öl (dampf- und tropfenförmig) kann durch den Ölseparator 
nicht vollkommen abgeschieden werden und gelangt so in 
den Kältekreislauf. Dort kommt das Öl bei den herrschenden 
Temperaturen (von –35 °C bis 130 °C) sowohl mit dem flüssigen 
als auch mit dem dampfförmigen Ammoniak in Kontakt und 
kann folgende Probleme hervorrufen:

  • Schwarzfärbung des Öles durch chemische Reaktionen zwischen Öl und Ammoniak 
  • Zusetzen der Ölfilter
  • schwarze, gummiartige Ablagerungen besonders an heißen Stellen wie im Kompressor und im Kondensator (dadurch schlechter Wärmeübergang)
  • Dichtungsprobleme
  • kurze Ölwechselintervalle durch schnelle Ölalterung 
  • Anstieg der Viskosität durch Verdampfung leichtsiedender Ölanteile
  • hoher Öleintrag im Kältekreislauf (Verdampfung leichtsiedender Anteile), dadurch häufigere Entleerung der Ölfallen notwendig und hoher Ölverbrauch
  • Bauteilverschleiß 
  • wachsartige Ablagerungen im bis zu –35 °C kalten Verdampfer

Eine der Hauptursachen für die genannten Probleme sind 
die Reaktion des Kälteöles mit Ammoniak, welches durch 
Verdampfung und Ölwurf in den Kältekreislauf eingebracht 
wird. Der Ölverbrauch der Anlage hängt von der Löslichkeit, 
Verdampfungsstabilität und Effizienz des Ölabscheiders ab. 
Die Verdampfungsrate bei naphtenbasischen Ölen kann je 
nach Formulierung höher liegen als die von hochausraffinierten 
Mineralölen wie Klüber Summit RHT 68 welches den 
Ölverbrauch reduzieren kann.

Viele nichtbehandelte Mineralöle können Bestandteile enthalten, 
die die chemische und thermische Stabilität des Öles reduzieren 
(z. B. ungesättigte, schwefel- und sauerstoffhaltige Substanzen,
die den Alterungsprozeß beschleunigen und zur Rückstands- 
bildung führen können). Kommt Ammoniak mit diesen Ölen in 
Berührung, kann dies zu den oben genannten Problemen wie 
Schwarzfärbung, Ablagerungen, Filterproblemen und kurzen 
Ölwechsel-Intervallen führen.

 

Passgenaues Schmieröl für Kältekompressoren

Klüber Lubrication hat mit Klüber Summit RHT 68 ein hochaus-
raffiniertes und mit Wasserstoff behandeltes (hydrotreated) 
Mineralöl, aus dem die unerwünschten Begleitstoffe aus 
dem Grundöl reduziert wurden. Es weist einen niedrigen 
Dampfdruck auf. Es kann je nach Betriebsbedingungen bis 
zu einer Verdampfungstemperatur von -39 °C verwendet 
werden. Sein enger Fraktionsschnitt reduziert den Ölverbrauch 
im Vergleich zu herkömmlichen Mineralölen deutlich. Durch das verdampfungsstabilere Klüber Summit RHT 68 wird der 
Ölgehalt im Kältemittel reduziert und sorgt damit für einen 
effizienten Betrieb der Kälteanlage. 

 

Zusammenarbeit auf Augenhöhe 

Mit diesen guten Argumenten entschlossen sich auch die 
Erdinger Weißbier-Experten schon vor rund 15 Jahren für 
eine Umstellung auf Klüber Summit RHT 68 von Klüber 
Lubrication – der Beginn einer langfristigen Partnerschaft von 
zwei Marktführern und Spezialisten in ihren Bereichen. Nach 
ihrer Erfahrung bestätigen die Praktiker vor allem einen sehr 
viel geringeren Ölwurf sowie verbesserte Standzeiten der 
Gleitringdichtungen. Außerdem gestaltet sich der Entölvorgang 
nun einfacher, da das Öl sehr viel sauberer und fließfähiger aus 
der Anlage kommt.

Auch in vielen anderen Anlagen und Branchen kommen 
Ammoniak-spezifische Kälteöle aus dem Produktportfolio von 
Klüber Lubrication weltweit zum Einsatz – heute und in Zukunft.